In Zeiten steigender Energiekosten und wachsender Anforderungen an Netzeffizienz zeigt sich: Wirtschaftlicher Erfolg und Nachhaltigkeit sind kein Widerspruch. Mit dem neuen Ladepark in Wolkersdorf (Bezirk Mistelbach, Niederösterreich) setzt SPL Tele gemeinsam mit ihrer Tochtergesellschaft Electrify und ENIO ein starkes Zeichen für die Zukunft der E-Mobilität.
Das Projekt verbindet modernste Ladeinfrastruktur mit KI-basierter Preissteuerung – ein Meilenstein für Effizienz, Nutzerfreundlichkeit und Wirtschaftlichkeit.
Der neue Standort kombiniert AC- und DC-Ladepunkte, die vollständig über die ENIO-Plattform verwaltet und abgerechnet werden. Für maximale Flexibilität sorgt ein eichrechtszertifiziertes Payment-System, das Bankomat-, Kreditkarten- und Mobile-Zahlungen ermöglicht.
Ein entscheidender Unterschied zu herkömmlichen Systemen:
Über die Payment Stations können Betreiber zeitabhängige und flexible Preise definieren – etwas, das bei klassischen Roaming-Karten nicht möglich ist. Dort legt der jeweilige EMP (E-Mobility Provider) fixe Tarife fest, unabhängig von Strompreis oder Netzauslastung.
Zusätzlich zu den Ladepunkten wurden bei SPL auch moderne Carports mit integrierten Photovoltaikanlagen installiert. Wie auf den Bildern zu sehen ist, ermöglichen diese Carports nicht nur einen wettergeschützten Stellplatz für Elektrofahrzeuge, sondern produzieren gleichzeitig sauberen Solarstrom direkt vor Ort. Dadurch wird ein großer Teil des Energiebedarfs der Ladeinfrastruktur nachhaltig gedeckt und der Eigenverbrauch maximiert – ein gelungenes Beispiel für die Kombination von Elektromobilität und erneuerbarer Energieerzeugung.
Darüber hinaus setzt die SPL Tele bei der Abrechnung der dynamischen Tarife auf die ENIO Payment Station. Die intelligente Software von electrify berechnet dabei in Echtzeit den aktuellen Preis und definiert den Zeitraum, über den dieser gilt. Diese Preisinformationen werden anschließend vollautomatisch über eine API-Schnittstelle direkt an das ENIO Backend übermittelt. So ist sichergestellt, dass bei jeder Direct Payment-, Bankomat- oder Kreditkartenzahlung sowie Apple- und Google Pay über die ENIO Payment Station automatisch die jeweils günstigsten und aktuell gültigen Tarife angewendet werden – transparent, nutzerfreundlich und vollkommen automatisiert.
Auf dem Display der Payment Station wird der aktuelle Ladetarif übersichtlich angezeigt. Nutzerinnen und Nutzer wählen dort einfach den Ladepunkt, an dem sie laden möchten, und sehen den aktuellen Preis pro Kilowattstunde direkt am Display der Payment Station. Dieses System funktioniert sowohl für AC- als auch DC-Ladepunkte und sorgt für maximale Transparenz und Vertrauen bei jedem Ladevorgang.
💡 Wichtig zu wissen:
Dynamisches Pricing funktioniert ausschließlich bei Zahlungen über Bankomat- oder Kreditkarte an der ENIO Payment Station sowie bei Ad-hoc-Zahlungen über QR-Code.
Bei Roaming-Karten – etwa von ÖAMTC oder Shell – sind die Tarife fix hinterlegt, dynamische Preisanpassungen daher nicht möglich.
Dynamisches Pricing bedeutet, dass Ladepreise flexibel an äußere Bedingungen angepasst werden. Kriterien können sein:
aktuelles Stromangebot und Netzbelastung
Tageszeit und Nachfrage
stündliche Strompreise am Markt
lokale Verbrauchs-, Speicher- und PV-Daten
So kann der Ladepreis in Zeiten hoher PV-Erzeugung gesenkt werden, um gezielt Anreize zum Laden zu schaffen. Umgekehrt kann er bei hoher Netzbelastung steigen, um Lastspitzen zu vermeiden.
Das Ergebnis: ein stabileres Netz, eine höhere Auslastung und ein besserer Deckungsbeitrag der Ladeinfrastruktur – ohne zusätzliche Hardware.
Der aktuelle Ladepreis wird sowohl am Display angezeigt als auch am Vortag über die ENIO Lade-App als Benachrichtigung gepusht.
Für die Umsetzung dieser Strategie hat Electrify eine eigene KI-basierte Softwarelösung entwickelt. Sie analysiert kontinuierlich:
historische Verbrauchsmuster einzelner Ladepunkte
prognostizierte Day-Ahead-Strompreise
Batterie- und PV-Kapazitäten mehrerer Standorte
Die KI passt auf dieser Basis nicht nur die Preise an, sondern steuert aktiv den Stromfluss zwischen Standorten.
Beispiel: Produziert eine PV-Anlage in Mistelbach mittags Überschussenergie, kann diese automatisch für Ladevorgänge in Wolkersdorf genutzt oder vor Ort gespeichert werden – kostenoptimiert und automatisiert.
Angenommen, ein Standort erwartet am nächsten Morgen hohe Nachfrage, während ein anderer zur Mittagszeit PV-Überschüsse hat.
Die KI trifft daraufhin mehrere Entscheidungen:
Preissenkung zu günstigen Zeiten, um Speicher gezielt zu laden.
Optimierter Energiefluss zwischen den Standorten.
Priorisierung günstiger Ladevorgänge bei starker Nachfrage.
Diese intelligente Steuerung führt zu mehr Umsatz, niedrigeren Energiekosten und geringerer Netzbelastung – also zu einer Win-Win-Situation für Betreiber und Energieversorger.
Ein Rechenbeispiel zeigt das Potenzial:
Ein Ladepark mit rund 100 Ladevorgängen pro Tag und durchschnittlich 25 kWh pro Ladevorgang erzielt einen jährlichen Energieumsatz von rund 912.500 kWh.
Durch gezielte Preisanpassungen lassen sich – je nach Marktlage – 5 bis 15 Cent pro kWh zusätzlicher Deckungsbeitrag erzielen.
Das ergibt:
Best Case (0,15 €/kWh): ≈ 136.875 € zusätzlicher Ertrag pro Jahr
Conservative Case (0,05 €/kWh): ≈ 45.625 € zusätzlicher Ertrag pro Jahr
👉 Und das ohne zusätzliche Investitionen in neue Ladepunkte – allein durch intelligente Preis- und Laststeuerung.
Mit dem Ladepark in Wolkersdorf zeigen SPL Tele und ENIO, wie digitale Intelligenz, dezentrale Energieerzeugung und moderne Ladeinfrastruktur zu einem schlüssigen Gesamtsystem verschmelzen.
Das Projekt beweist, dass nachhaltige Mobilität nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch attraktiv sein kann – ein Vorbild für Städte, Unternehmen und Energieversorger.
Wolkersdorf ist erst der Anfang.
SPL Tele plant bereits den Rollout der dynamischen Lösung auf weitere Standorte in Österreich. Ziel ist eine flächendeckende, intelligent gesteuerte Ladeinfrastruktur, die Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit vereint.
Hier sehen Sie, wie der Electrify Ladepark in der Nacht aussieht:
Mit dem Ladepark in Wolkersdorf zeigen SPL Tele und ENIO, wie digitale Intelligenz, dezentrale Energieerzeugung und moderne Ladeinfrastruktur zu einem schlüssigen Gesamtsystem verschmelzen.
Mit der richtigen Kombination aus intelligenter Software, dynamischen Tarifen und durchdachter Ladeinfrastruktur lässt sich E-Mobilität nicht nur wirtschaftlich, sondern auch zukunftssicher betreiben. ENIO unterstützt Betreiber dabei ganzheitlich – von der ersten Idee über die Konzeption bis hin zur vollständigen Realisierung der Ladeinfrastruktur.
Darüber hinaus beraten wir unsere Kunden auch bei der Gestaltung individueller Infrastrukturkonzepte und passender Zahlungsmodelle, um sicherzustellen, dass jede Lösung optimal auf den jeweiligen Standort, die Nutzergruppen und die wirtschaftlichen Ziele abgestimmt ist.
Ein weiterer Vorteil: ENIO übernimmt automatisch die Abrechnung der THG-Quote – einfach, transparent und ohne zusätzlichen Aufwand für den Betreiber. So profitieren unsere Kunden nicht nur von einer effizienten Infrastruktur, sondern auch von zusätzlichen Erlösen aus dem THG-Quotenhandel.
Das Projekt beweist, dass nachhaltige Mobilität nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch attraktiv sein kann – ein Vorbild für Städte, Unternehmen und Energieversorger. Auf orf.at und NÖN finden Sie weitere Artikel zu diesem Ladepark. Auf Youtube können Sie sich den Bau des Ladeparks ansehen.
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